
Junge Obstbäume und eine Benjeshecke
Neues aus unserer Bioland-Gärtnerei

Wir nutzen das Frühjahr für eine Pflanz-Aktion
"Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt." Sprichwort
Nicht nur die Natur erwacht ganz allmählich aus ihrem Winterschlaf, auch in unserer Gärtnerei kribbelt es bereits allen in den Fingern, draußen wieder so richtig durchzustarten. Einen Anfang haben diese Woche Andi und unsere drei Azubis Anika, Antonia und Narin gemacht. Ganz getreu dem Motto „nur wer sät, kann auch ernten“ stand auf dem Plan, junge Aprikosen- und Pflaumenbäume auf einem freien Grünstreifen zu pflanzen. Die Mädels lauschten Andis Erklärungen gespannt, um danach selbst Hand anzulegen, denn für alle war es ihr „erster Baum“.
Auf Grund des Klimawandels können mittlerweile auch diese sonst eher südlich angesiedelten Obstbaum-Arten wie Aprikosen bei uns wachsen und Früchte tragen. Wir freuen uns sehr darauf, den jungen Bäumchen beim Wachsen zusehen zu können!
Benjeshecken als Beitrag zum Naturschutz
Die Wintermonate eignen sich hervorragend, um draußen alle Vorbereitungen für das bevorstehende Frühjahr zu treffen, wozu auch das Schneiden von Bäumen und Sträuchern gehört. Die entstandenen Schnittreste können im Garten verbleiben und direkt super sinnvoll weiter verwertet werden, sodass keine Nährstoffe verloren gehen und der natürliche Kreislauf des Gartens erhalten bleibt - nämlich für sogenannte „Benjeshecken“!
Auch unser Vierer-Gespann hat an diesem Tag direkt neben den Obstbäumchen solch eine Hecke angelegt. Benjeshecken bestehen aus aneinandergereihtem Totholz bzw. Gehölzschnitt, meist dünnere Äste und Zweige, die vor allen Dingen Vögel aber auch andere Tiere zum Verweilen einladen oder als Unterschlupf dienen soll. Insbesondere für Insekten stellen die Hecken ein tolles Miniatur-Ökosytem dar! In manchen Bundesländern wird das Anlegen von Benejeshecken sogar durch öffentliche Mittel gefördert.
Indem dort Samen aus dem Kot dieser Tiere auskeimen oder durch Windanflug an der Hecke hängen bleiben, kann sich ganz ohne Neuanpflanzung eine Hecke aufbauen. Mit der Zeit begrünt sich die Hecke dann von selbst. In unserem Fall haben wir zwischen das Gehölz bereits kleine heimische Buscharten wie kleine Schlehenaustriebe, Pfaffenhütchen oder Weißdorn gepflanzt, die vom Schutz der gestapelten Zweige profitieren und so gut wachsen können. So müssen wir nicht ganz so lang warten, bis es in dem dichten Geflecht der Zweige zu sprießen und blühen beginnt.
Wir sind echte Fans von Benjeshecken! Sie bieten jungen Pflänzchen Schutz und sind ein wahres Paradies für heimischen Vogelarten oder Nützlinge, sie verringern Erosion durch Wind oder Regen auf unseren Feldern und bereichern auf jeden Fall unser Landschaftsbild. Daumen hoch!


Die Vorteile von Benjeshecken im Überblick:
- Ökologisch wertvoll
- Nistplatz für heimische Vogelarten
- Lebensraum/Nahrungsquelle für Insekten
- Anfallender Baum- und Strauchschnitt muss nicht entsorgt werden
- Nährstoffkreislauf im Garten bleibt geschlossen
- Natürliche Begrünung durch Samenflug
- Eine preiswerte Alternative zu Zäunen oder angepflanzten Hecken
…und sie sehen einfach schön und natürlich aus!
Wäre eine Benjeshecke vielleicht auch etwas für Ihren Garten? Mit einer eigenen Benjeshecke können auch Sie einen Beitrag für mehr Arten- und Naturschutz leisten!