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Eier: Warum steigt der Preis?

Ab kommender Woche (8. März) steigen die Preise für unsere Eier von aktuell 48 Cent auf 53 Cent. Damit geben wir Ihnen als Verbraucher die Preiserhöhung unserer Erzeuger weiter. Gleichzeitig ist es uns wichtig, Ihnen einen ersten Einblick zu vermitteln, wie diese Preiserhöhung zustande kommt.

Ein Teil der Preissteigerung ergibt sich aus gestiegenen Futtermittelpreisen, die unsere Erzeuger zahlen müssen, um ihre Legehennen zu versorgen. Dazu kommen die steigenden Kosten für die Legehennen selbst, oder vielmehr ihrer Bruderhähne, die es zu subventionieren gilt. Was ist damit gemeint?

Hühner werden in der Regel so gezüchtet, dass sie entweder möglichst viel Fleisch ansetzen oder aber, dass sie möglichst viele Eier legen. Da die Brüder der Legehennen weder Eier legen noch schnell gemästet werden können, ist es bislang üblich, die männlichen Küken bereits in den Brütereien zu töten oder sie nach einer Geschlechtsbestimmung im Ei direkt zu entsorgen.

Das Kükentöten wird nun bundesweit nach langjähriger Diskussion ab 2022 verboten. Im Ökolandbau wird auch die Geschlechtsbestimmung im Ei abgelehnt, denn das eigentliche Problem wird in der Festlegung auf Mast- oder Legetiere gesehen. Darum werden im Ökolandbau zwei mögliche Alternativen verfolgt: die Züchtung von Zweinutzungshühnern und die Aufzucht der Bruderhähne.

Zweitnutzungshühner sind Rassen, die genügend Fleisch ansetzen, aber auch ausreichend viele Eier legen. Die verbreitete Zucht solcher Rassen ist nur langfristig zu realisieren und kann kurzfristig noch nicht ausreichen, um den Bedarf an Bio-Eiern zu decken. 

Eine weitere Alternative ist deshalb das Aufziehen und Mästen der Bruderhähne, auch wenn diese weniger Fleisch ansetzen und damit im Vergleich recht teuer sind. Die dafür entstehenden Kosten werden durch Zuschläge auf Eier und Legehennen quersubventioniert. Diese Zuschläge müssen auch unsere Erzeugerbetriebe Gallina und Gerhardy künftig für ihre Legehennen zahlen. So müssen die Eier für einen höheren Preis verkauft werden.

Und um das Thema rund zu machen, sei erwähnt: Das Produkt Ei hängt automatisch zusammen mit dem Produkt Hahn. Und so sagt auch Inga Günther, Geschäftsführerin der ÖTZ (Ökologische Tierzucht): "Wer ethisch einwandfreie Eier essen möchte, muss konsequenterweise auch einmal im Jahr einen Hahn kaufen." 

Wir danken Ihnen für Ihr Interesse und Verständnis.

 

Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden:

www.oekolandbau.de/landwirtschaft/tier/spezielle-tierhaltung/gefluegel/grundlagen-der-biogefluegelhaltung/kuekentoeten-voraussichtlich-ab-2022-verboten-was-bedeutet-das-fuer-die-oeko-eiererzeugung/

www.bioland.de/bioland-blog/kuekentoeten-stoppen-der-unterschied-im-eierkarton

Sowie auf der Website der Ökologische Tierzucht gGmbH (ÖTZ), gegründet von den beiden Bioverbänden Demeter und Bioland, deren Fokus sich auf die die Züchtung von Zweitnutzungshühnern für Bio-Betriebe  richtet:
www.oekotierzucht.de